Familienunternehmen erfinden sich immer wieder neu

Junge Gesellschafter diskutieren auf dem Hauptstadtforum
Stefan Heidbreder eröffnet das Hauptstadtforum in Berlin
Stefan Heidbreder, Geschäftsführer der Stiftung Familienunternehmen, begrüßt die mehr als 100 Gesellschafterinnen und Gesellschafter großer Familienunternehmen zum Hauptstadtforum in Berlin. © Stiftung Familienunternehmen / Marco Urban

Klassische Unternehmerrolle oder lieber Investor einer Beteiligungsgesellschaft? Familienexterne Managerinnen im Führungsteam? Auf dem Hauptstadtforum in Berlin diskutierten ganz unterschiedliche Unternehmertypen darüber, wie man das von früheren Generationen Erarbeitete schützen und forführen kann.

Berlin, den 29. Januar 2024. Zu Beginn eines jeden Jahres lädt die Stiftung Familienunternehmen zu diesem intimen Austausch zwischen den Unternehmer-Generationen nach Berlin - diesmal ins brandneue Hotel Telegrafenamt. Rund 100 Gäste lauschten und diskutierten, darunter auch Gründerinnen und Influencer. Und ESA-Austronautin Nicola Winter, die im Anschluss über gute Kommunikation referierte.

Diskussionsrunde auf dem Hauptstadtforum
Diskussionsrunde auf dem Hauptstadtforum mit (v. l. n. r.) Rainer Kögel, Gerd Oliver Seidensticker, Dr. Anna-Katharina Wittenstein und Stefan Heidbreder, der die Runde moderierte. © Stiftung Familienunternehmen / Marco Urban

Fremdmanager im Familienunternehmen

Zu diesem Thema diskutierten Familienunternehmer und ein Experte auf dem Hauptstadtforum in Berlin. Denn: Immer mehr Nachfolger größerer Familienunternehmen können sich die gemeinsame Zusammenarbeit mit familienexternen Managern im Führungsteam vorstellen.

Mit dabei war Dr. Anna-Katharina Wittenstein, Miteigentümerin der Wittenstein SE, vorher Vorstand, jetzt Aufsichtsrat des Unternehmens. Sie betonte, wie wichtig es ist, sich als Familie in den verschiedenen Gremien über die eigene Rolle immer klar zu sein, aber auch die eigenen Werte als Richtschnur vorzugeben: “Die Eigentümerfamilie muss loslassen und andere mitgestalten lassen. Und plötzlich bekommt man ganz viel zurück.”

Gerd Oliver Seidensticker teilt sich die Geschäftsführung des Hemden- und Blusenherstellers mit seinem Cousin und drei externen Managern. Er berichtete über den Weg dahin: “Es verlangt eine unglaubliche Disziplin im Übergang zu einer gemischten Geschäftsführung und man darf sich nicht zwischen den Füßen rumlaufen.”

Dr. Rainer Kögel, Partner der Kanzlei Hennerkes Kirchdörfer & Lorz, gab Insights zu guter Corporate Governance und kluger Vertragsgestaltung: “Es braucht eine gute Mischung aus Kontrolle und Vertrauen und das regelbasierte Werk muss atmen.”

Diskussionsrunde auf dem Hauptstadtforum
Thomas Fischer, Carola Landhäuser, Rouven Dresselhaus und Lea-Sophie Cramer (v. l. n. r.) sprachen darüber, wie sie die Werte ihrer Investitionen, ihrer Unternehmen am besten bewahren und welche Rolle sie dabei spielen. Moderiert hat Stefan Heidbreder (r.). © Stiftung Familienunternehmen / Marco Urban

Klassische Unternehmerrolle oder Investor einer Beteiligungsgesellschaft

Auf dem Podium diskutierten verschieden Familienunternehmerinnen und Familienunternehmer über ihre Rolle und den Perspektivwechsel zwischen Investor und Unternehmer.

Lea-Sophie Cramer ist Gründerin, Start-up-Unternehmerin und Investorin, die gerade in eine neue Rolle der Langfristigkeit wächst.

Carola Landhäuser führt eine über Jahrzehnte durch Übernahmen gewachsene Mischholding: “Ziel meines Vaters war es immer, unabhängig zu sein und nicht alle Eier in einen Korb zu legen.”

Rouven Dresselhaus war mit seiner Cavalry Ventures lange Hochrisikoinvestor. Jetzt denkt er daran, wofür sein Name in der Zukunft einmal stehen soll.

Thomas Fischer, Verwaltungsratsvorsitzender von Mann + Hummel, ist der Inbegriff des klassischen Familienunternehmers und hält die verschiedenen Familienstämme eng zusammen. Das heißt nicht, dass Investorenmodelle für Tochtergesellschaften vollkommen ausgeschlossen sind: „Wir erfinden uns als Familienunternehmen mehrfach neu. Das ist die unternehmerische Aufgabe.“

Diskussionsrunde auf dem Hauptstadtforum
Dr. Tatjana Reichhart, Ärztin und Autorin, Dr. Frank Steinbacher, CEO der eLoaded GmbH, Stefanie Manns, Ex-Ralley-Fahrerin und Moderatorin diskutierten über Selbstmangement - moderiert von David Deißner (v. l. n. r.). © Stiftung Familienunternehmen / Marco Urban

Auch aus der Moderationsrunde zum Selbstmanagement mit David Deißner, Geschäftsführer der Stiftung Familienunternehmen, ergaben sich lebhafte Diskussionen.

Weitere Materialien

Publikationen zum Thema

Weitere Eindrücke vom Hauptstadtforum 2024 in Berlin

  • Nicola Winter
    Nicola Winter © Stiftung Familienunternehmen / Marco Urban
  • Christopher Pavel
    Christopher Pavel © Stiftung Familienunternehmen / Marco Urban
  • Diskussionsrunde auf dem Hauptstadtforum.
    © Stiftung Familienunternehmen / Marco Urban
  • Dr. Anna-Katharina Wittenstein
    Dr. Anna-Katharina Wittenstein © Stiftung Familienunternehmen / Marco Urban
  • Dr. Rainer Kögel
    Dr. Rainer Kögel © Stiftung Familienunternehmen / Marco Urban
  • Stefan Heidbreder
    Stefan Heidbreder © Stiftung Familienunternehmen / Marco Urban
  • Thomas Fischer
    Thomas Fischer © Stiftung Familienunternehmen / Marco Urban
  • Carola Landhäuser
    Carola Landhäuser © Stiftung Familienunternehmen / Marco Urban
  • Rouven Dresselhaus
    Rouven Dresselhaus © Stiftung Familienunternehmen / Marco Urban
  • Lea-Sophie Cramer
    Lea-Sophie Cramer © Stiftung Familienunternehmen / Marco Urban
  • Christopher Pavel (l.) im Gespräch mit Tobias Rappers (r.)
    Christopher Pavel (l.) im Gespräch mit Tobias Rappers (r.) © Stiftung Familienunternehmen / Marco Urban

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