Erbschaftsteuer Deutschland

Eine ernstzunehmende Hürde für Deutschlands Familienunternehmen

Eine Verschärfung der Erbschaftsteuer für Unternehmen in Deutschland würde zur Belastungsfalle für die gesamte deutsche Wirtschaft werden. Die Kapitalabflüsse gefährden Investitionen, Innovationen und Arbeitsplätze.

In Deutschland steht etwa alle drei Jahrzehnte ein Generationswechsel in Familienunternehmen an. Familienunternehmer übergeben also ihre Verantwortung für ihr Unternehmen an einen oder mehrere Nachfolger. In der Regel werden dann Schenkungssteuern oder Erbschaftsteuern fällig.

Erbschaftsteuer stellt finanzielle Herausforderung dar
Doch Erbschaftsteuern stellen finanzielle Herausforderungen dar, die im Zusammenhang der Unternehmensübergabe keine Nebensächlichkeiten sind. Im Gegenteil: In Deutschland geht die Erbschaftsteuer den Familienunternehmen an die Substanz. Eine weitere Erhöhung von Erbschaftsteuern ist daher für das Fortbestehen von Unternehmen im Rahmen einer Übergabe an die nächste Generation nicht hilfreich.

Faire Steuermodelle ermöglichen wirtschaftlichen Erfolg
Eine sachliche und auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhende Analyse der Erbschaftsteuer ist daher wichtig. Nur so können Wirtschaft, Politik und Gesellschaft im gemeinsamen Dialog einen fairen Ansatz finden, der den Wirtschaftsstandort Deutschland nicht belastet.

Im Folgenden stellt die Stiftung Familienunternehmen neun Fakten zusammen, die in der Debatte um die Erbschaftsteuer in Deutschland mehr Aufmerksamkeit benötigen:

Fakt 1

Betriebsvermögen ist kein lebloses Kapital, das in den Unternehmen zum Beispiel im Safe „herumliegt“. Es ist illiquide.

Betriebsvermögen ist in einer Volkswirtschaft von grundlegender Bedeutung. Es ist illiquide und steckt in Fabriken, Maschinen, Software und Patenten. Kurzum: Es liegt nicht auf Privatkonten. Das Vermögen von Gesellschaftern ist damit also kein frei verfügbares Kapital, sondern im Unternehmen – illiquide – gebunden.

Verschonungsbedarfsprüfung schützt Betriebsvermögen

Fallen im Rahmen einer Unternehmensübergabe Erbschaftsteuern auf Betriebsvermögen an, betrifft das die Substanz eines Unternehmens. In diese wird eingegriffen. Daher gelten in Deutschland besondere Regeln für die Vererbung von Betriebsvermögen. Mit der Verschonungsbedarfsprüfung – einem Instrument im Erbschaft- und Schenkungssteuerrecht – kann geprüft werden, ob ein teilweiser oder vollständiger Erlass von Steuern geboten ist. Betriebsvermögen kann also unter bestimmten Voraussetzungen von Erbschaftsteuern befreit werden, damit Unternehmenserben das Unternehmen überhaupt weiterführen können. Die Voraussetzungen für den erbschaftsteuerlichen Schutz von Betriebsvermögen sind umfangreich und detailliert.

Erbschaftsteuerlicher Schutz von Betriebsvermögen ein kein ungerechtfertigtes Privileg

Befürworter einer verschärften Erbschaftsteuer sehen im erbschaftsteuerlichen Schutz von Betriebsvermögen ein ungerechtfertigtes Privileg. Dabei stützen sie sich gerne auf ein Argument, das bei näherer Betrachtung kaum zu halten ist: Die Erben der reichsten Deutschen, so die Argumentation, seien ohne eigene Leistung und weitgehend steuerfrei zu Milliardenvermögen gekommen. Doch wo liegt eigentlich das Vermögen der sogenannten Reichen?

Vermögen im oberen Bereich ist größtenteils Betriebsvermögen

Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen zeigt, dass insbesondere Vermögen im oberen Bereich der Vermögensverteilung zu wesentlichen Teilen aus Betriebsvermögen bestehen: Zu 56 bis 65 Prozent (Stiftung Familienunternehmen, 2021: Die Rolle der Betriebsvermögen in der Vermögensverteilung, S. 57 f.). Dieses Kapital sichert Arbeitsplätze, treibt Innovationen voran und finanziert künftiges Wachstum.

Erbschaftsteuern gefährden Arbeitsplätze und Innovationskraft

Eine unbedacht erhöhte Erbschaftsteuer gefährdet die Finanzierung von Arbeitsplätzen und Innovationen. Das durch nochmal höhere Erbschaftsteuern dann mehr gezahlte Geld fehlt in der Folge für Entwicklungen im Betrieb und damit am Standort Deutschland. Im schlimmsten Fall beflügelt eine weitere Erhöhung der Erbschaftsteuer Verkäufe von Unternehmensanteilen oder Betriebsteilen in nicht gewollter Dimension.

Fakt 2

Deutschland langt bei der Erbschaftsteuer im Vergleich stärker zu

Die Belastung durch die Erbschaftsteuer für Unternehmen wird gerne relativiert. Dabei zeigt sich Deutschland schon heute weniger großzügig, als oft behauptet: Hierzulande werden Erbschaften von Betriebsvermögen im internationalen Ländervergleich hoch besteuert (Vgl. Stiftung Familienunternehmen, 2024: Erbschaftsteuer im internationalen Vergleich, S. 45).

Die Grafik zeigt die Weltkarte. Die Karte zeigt, dass die Erbschaftsteuer auf Betriebsvermögen in fast allen Ländern abgemildert ist. Das Ergebnis ist: Sieben von 33 untersuchten Ländern besteuern im Modellfall sowohl eine Vererbung 
an einen Ehegatten als auch an ein Kind (im Alter von 20 Jahren). Diese Länder sind: Belgien, Deutschland, Finnland, Griechenland, Italien, den Niederlanden und Spanien. Insgesamt wurden 33 Länder betrachtet.
Die Berechnungen basieren auf einem Unternehmensmodell, dessen Bilanz-, Finanz- und Erfolgskennzahlen typisch für ein großes Unternehmen in Europa sind. Dieses für die Simulationen herangezogene „Durchschnittsunternehmen“ hat einen Buchwert von rund 73 Millionen Euro und einen Marktwert von 83 Millionen Euro. Der erbschaftsteuerliche Wert des Unternehmens beträgt unter Zugrundelegung des vereinfachten Ertragswertverfahrens des deutschen Bewertungsgesetzes 154.653.611 Euro.

Erbschaftsteuer international: 14 von 33 Ländern erheben keine Erbschaftsteuern

Bei Vererbungen an Ehegatten weist Deutschland die höchste Belastung auf, bei Vererbungen an ein Kind die dritthöchste. Von 33 untersuchten Ländern erheben 14 gar keine Erbschaftsteuer. Weitere 12 befreien Ehepartner und teilweise Kinder. 11 Länder bieten Verschonungen, wenn Unternehmen vererbt werden (vgl. ebenda).

Die von der Stiftung Familienunternehmen in Auftrag gegebene Studie vergleicht die Erbschaftsteuerregelungen international in einem bisher nicht gekannten Umfang. Sie liefert damit einen wichtigen Beitrag zur Debatte über ihre Rolle und Ausgestaltung.

Fakt 3

Die Erbschaftsteuer belastet bereits heute mehr als 60 Prozent der Familienunternehmen.

Die Debatte über die Erbschaftsteuer kreist oft um Fragen der Gerechtigkeit. Tatsächlich kann die Erbschaftsteuer langfristig zur Senkung der absoluten Vermögensungleichheit beitragen (Vgl. Stiftung Familienunternehmen, 2024: Erbschaftsteuer im internationalen Vergleich, S. 63f). Doch das ist nur die eine Seite der Medaille.

Trotz Verschonungsregeln sind Erbschaftsteuern eine Hürde in der Betriebsübergabe

In Wahrheit beschäftigt das Thema Erbschaftsteuer Familienunternehmen im Rahmen der Betriebsübergabe stark. Das zeigt eine Befragung von 851 Unternehmen, welche das ifo Institut im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen durchgeführt hat. Das Ergebnis ist eindeutig: Trotz bestehender Verschonungsregeln rechnen mehr als 60 Prozent der Familienunternehmen bei der Übertragung an die nächste Generation mit erheblichen finanziellen Belastungen. Die Frage bleibt also: Wie hoch darf die Belastung durch Steuern in unserem Land sein, ohne die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen insgesamt zu gefährden?

Fakt 4

Deutschland ist für Unternehmen bereits Höchststeuerland

Deutschland zählt längst zu den Höchststeuerländern für Unternehmen. Die steuerlichen Bedingungen in Deutschland sind weiterhin im internationalen Vergleich auf nicht wettbewerbsfähigem Niveau. Ein Standortnachteil, der zunehmend ins Gewicht fällt (Vgl. Stiftung Familienunternehmen, 2025: Länderindex Familienunternehmen, S. 8 ff.)

Familienunternehmen zahlen ungefähr 67 Milliarden Euro pro Jahr an den Staat

Alle Familienunternehmen zusammen zahlten in den Jahren 2010 bis 2018 im Schnitt (geschätzt) circa 67 Milliarden Euro pro Jahr Unternehmenssteuern in Deutschland. Dies entspricht etwa 48 Prozent des gesamten Aufkommens der Unternehmenssteuern in Deutschland (Stiftung Familienunternehmen, 2020: Der Beitrag der Familienunternehmen zum Steueraufkommen in Deutschland, S. V).

Große Familienunternehmen zahlen mehr Steuern

Für die TOP 500 Familienunternehmen ergibt sich aus den Berechnungen ein durchschnittlicher impliziter Steuersatz von 28 Prozent (2010 bis 2018), wenn nur die auf Unternehmensebene gezahlten Steuern (Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer, Kapitalertragsteuer) betrachtet werden. Unter Berücksichtigung der Einkommensteuer der Gesellschafter von Personengesellschaften sowie der Abgeltungsteuer auf Ausschüttungen von Kapitalgesellschaften steigt der geschätzte implizite Steuersatz auf 38 Prozent. Insgesamt liegt die implizite Steuerbelastung der TOP 500 Familienunternehmen deutlich über der impliziten Steuerbelastung der damals 27 nicht-familienkontrollierten DAX-Konzerne, die sich zwischen 24 und 26 Prozent bewegte (vgl. ebenda).

Fakt 5

Bereits die Erbschaftsteuerreform von 2016 führt zu Mehreinnahmen des Staates

Die Erbschaftsteuerreform von 2016 hat bereits zu einer Verschärfung für Unternehmen im Bereich Erbschaftsteuern geführt. Das lässt sich etwa daran ablesen, dass das Erbschaftsteueraufkommen seit 2010 signifikant steigt: Hat der Staat im Jahr 2010 noch 4,4 Milliarden Euro an Erbschaftsteuern eingenommen, lag die Summe der Einnahmen im Jahr 2021 laut Bundesfinanzministerium bereits bei 9,8 Milliarden Euro. Das ist mehr als eine Verdoppelung der Einnahmen. Allein von 2020 auf 2021 stiegen die Staatseinnahmen aus Erbschaftsteuern um rund 14 Prozent. Für die Stiftung Familienunternehmen ist das ein klares Zeichen dafür, dass die Erbschaftsteuerreform von 2016 Wirkung zeigt.

Der Nutzen der Erbschaftsteuern ist für Deutschlands Haushaltsprobleme begrenzt

Trotz erheblicher Belastungen für Unternehmen bleibt der fiskalische Beitrag der Erbschaftsteuer bescheiden. Der Anteil der Erbschaftsteuer am Gesamtsteueraufkommen in Deutschland beträgt nur etwa ein Prozent (vgl. Stiftung Familienunternehmen 2024: Die Erbschaftsteuer im internationalen Vergleich, S. 15). Ihr Nutzen für die Haushaltskonsolidierung ist somit begrenzt.

Fakt 6

Familienunternehmen sorgen für Stabilität in Zeiten des Wandels und der Transformation

In Zeiten des Wandels und der Transformation sind Familienunternehmen und ihre Investitionen wichtiger denn je, zum Beispiel für den Umbau der deutschen Wirtschaft hin zur Klimaneutralität. Dabei sind Familienunternehmen nicht nur Wirtschaftsakteure, sondern zugleich Garant für Stabilität. Im Durchschnitt existieren sie seit mehr als 100 Jahren, sind unabhängig von Kapitalmärkten und zeichnen sich durch ihr starkes lokales Engagement aus.

Erhöhung der Erbschaftsteuer führt dazu, dass private Investitionen zurückgehen

Wer Familienunternehmen in diesen Zeiten, die von großen wirtschaftlichen Herausforderungen geprägt sind, mit höheren Erbschaftsteuern zusätzliche Belastungen in Aussicht stellt, sendet fatale Signale: Statt Aufbruchsstimmung herrscht in den Unternehmen Verunsicherung – und anstelle eines wirtschaftlichen Durchstartens folgt Zurückhaltung. Private Investitionen braucht Deutschland aber gerade.

Steuereinnahmen versickern allzu oft in kurzfristigen Wahlgeschenken

Auch stellt sich die Frage, wofür zusätzliche Steuereinnahmen tatsächlich genutzt werden. Allzu oft versickern sie in kurzfristigen Wahlgeschenken, anstatt gezielt in standortstärkende Maßnahmen wie Steuerentlastungen für Unternehmen, Infrastruktur und Bildung zu fließen. Während Familienunternehmen ihr Kapital produktiv in ihre Betriebe und ihre Mitarbeiter investieren, wird ihr wirtschaftlicher Handlungsspielraum durch Steuererhöhungen systematisch eingeschränkt.

Erbschaftsteuern belasten in erster Linie Familienunternehmen

Hinzu kommt ein grundlegendes Ungleichgewicht: Während Familienunternehmen der Erbschaftsteuer unterliegen, haben andere Unternehmenstypen und die meisten ausländischen Unternehmen diese Belastung nicht. Eine weitsichtige Standortpolitik sollte daher nicht auf immer höhere Steuerlasten setzen, sondern darauf abzielen, die Vielfalt der deutschen Unternehmenslandschaft zu stützen.

Fakt 7

Erbschaftsteuern Unternehmen: Höhere Erbschaftsteuern können den langfristigen Wohlstand Deutschlands gefährden

Eine wachstumsfreundliche Steuerpolitik, die die Besonderheiten der vielfältigen Unternehmenslandschaft Deutschlands berücksichtigt, ist essenziell für den langfristigen Wohlstand des Landes. In Deutschland gibt es zahlreiche hoch spezialisierte „Hidden Champions“, die international führend in ihren Nischen sind.

Ausländische Investoren profitieren von deutschen Hidden Champions

Hochspezialisierte und weltweit tätige Unternehmen stehen in Deutschland unter wachsendem Druck, sollten die steuerlichen Verschonungen für Betriebsvermögen weiter eingeschränkt werden. Das ermöglicht eine Zunahme von Unternehmensverkäufen an ausländische Investoren – eine Entwicklung, vor der Prof. Gabriel Felbermayr ausdrücklich warnt (vgl. Prof. Gabriel Felbermayr in: Wie wir Deutschlands Wohlstand sichern, Jahresheft des Wissenschaftlichen Beirats der Stiftung Familienunternehmen, 2024, S. 29). Dies gelte umso mehr, da der Zugang zu Kapital auf dem fragmentierten europäischen Markt ohnehin erschwert ist (Vgl. ebenda).

Fakt 8

Unternehmensnachfolger wollen Verantwortung übernehmen – gleichzeitig geraten sie zunehmend unter gesellschaftlichen Druck

Unternehmensnachfolger werden in Deutschland in der Öffentlichkeit zunehmend als leistungslose Erben undifferenziert stigmatisiert und damit moralisch abgewertet (vgl. Prof. Kay Windhorst in: Wie wir Deutschlands Wohlstand sichern, Jahresheft des Wissenschaftlichen Beirats der Stiftung Familienunternehmen, 2024, S. 65). Negative Bilder von Erben größerer Vermögen setzen diese aber gesellschaftlich unter Druck und überdecken die Realität: Die Übernahme von unternehmerischer Verantwortung erfordert von Nachfolgern Einsatz, Weitsicht und oft auch persönliche Opfer.

Die meisten Nachfolger übernehmen Verantwortung

Zum Narrativ des leistungslosen Erben mögen einzelne Erben Anlass gegeben haben. Doch dieses Narrativ passt nicht zu allen Unternehmenserben. Die meisten Nachfolger führen das geerbte Unternehmen verantwortungsvoll weiter und tragen damit maßgeblich zur wirtschaftlichen Stabilität Deutschlands bei. Prof. Windhorst warnt deshalb, dass ein gesellschaftliches Klima der Diffamierung die junge Generation davor abschreckt, sich unternehmerisch zu engagieren. Sein Fazit: „Staat und Gesellschaft sollten sich klar gegen ein pauschales „Heritage Shaming“ positionieren.“ (ebenda)

Fakt 9

Die Flat Tax bedeutet für große Unternehmen in der Praxis eine Erhöhung der Erbschaftsteuern.

Als vermeintlich einfacher Lösungsansatz wird regelmäßig die Flat Tax diskutiert, also eine einheitliche Erbschaftsteuer für alle Vermögensarten. Was auf den ersten Blick nach einem fairen Konzept klingt, erweist sich bei genauerer Betrachtung als problematisch.

Flat Tax hat zur Folge, dass die reale Steuerbelastung der Erben steigt

So führt eine Flat Tax nicht zwangsläufig zu einer faireren oder niedrigeren Steuerbelastung. Im Gegenteil: Eine Flat Tax bedeutet gerade für große Familienunternehmen, dass die reale Steuerbelastung der Erben steigt (vgl. Prof. Kay Windhorst in: Wie wir Deutschlands Wohlstand sichern, Jahresheft des Wissenschaftlichen Beirats der Stiftung Familienunternehmen, 2024, S. 65 f.) Eine Flat Tax destabilisiert also die Unternehmensnachfolge und zwingt Erben unter Umständen, Unternehmensanteile zu verkaufen, nur um die Steuerlast zu schultern (vgl. ebenda).

Die Grafik zeigt die Antworten der TOP 500 Familienunternehmen zur Frage nach einer einheitlichen Besteuerung von Erbschaften im Sinne einer Flat Tax. Knapp 60 Prozent der Befragten bewerten eine Flat Tax mit "sehr negativ" bis "negativ".
60 Prozent der großen Familienunternehmen bewerten eine Flat Tax "sehr negativ" oder "negativ".

60 Prozent der großen Familienunternehmen lehnen eine Flat Tax ab

In der Wirtschaft stößt die Flat Tax auf wenig Zustimmung. Eine Umfrage unter den TOP-500-Familienunternehmen zeigt, knapp 60 Prozent bewerten diesen Vorschlag negativ oder sehr negativ. Dies verdeutlicht, dass eine pauschale Besteuerung der Unternehmensnachfolge meist nicht den Bedürfnissen von Familienunternehmen entspricht. Viele sehen das bewährte Modell der generationenübergreifenden Unternehmensführung gefährdet.

Fazit

Erbschaftsteuern gehen an die wirtschaftliche Substanz Deutschlands

Erbschaftsteuern, die den Unternehmen regelmäßig Mittel entziehen, gefährden nicht nur einzelne Unternehmen. Im Gegenteil: Erbschaftsteuern untergraben die wirtschaftliche Substanz des gesamten Standorts Deutschland. So hat auch eine Umfrage der Stiftung Familienunternehmen unter Nachfolgern zwischen 16 und 40 Jahren ergeben, dass 75 Prozent der sogenannten NextGens die Erbschaftssteuer als deutliche Erschwerung der Unternehmensübernahme wahrnehmen (vgl. Stiftung Familienunternehmen 2023: Deutschlands nächste Unternehmergeneration, S. 13).

Wohlstandssicherung in Deutschland geht nur mit starken Familienunternehmen

Die Zukunft der deutschen Wirtschaft ist untrennbar mit der Stärke der Familienunternehmen verbunden. Denn 90 Prozent der Unternehmen sind in Deutschland familienkontrolliert, 88 Prozent eigentümergeführt (SFU, 2025: Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Familienunternehmen, S. 8). Sie sind das Rückgrat der Wirtschaft, Innovationsmotor und Arbeitgeber für Millionen von Menschen. Familienkontrollierte Unternehmen stellen zirka 57 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse (Vgl. ebenda). Der Wohlstand Deutschlands ist somit eng an die Stärke seiner Familienunternehmen gekoppelt.

Weitere Materialien

Publikationen zum Thema

Neuigkeiten zu verwandten Themen

Unsere Webseite benutzt eine Anzahl von Cookies um die Nutzererfahrung für Sie zu verbessern. Lesen Sie hier mehr über diese Cookies.
Wenn Sie ablehnen, werden Ihre Informationen beim Besuch dieser Website nicht erfasst. Ein einzelnes Cookie wird in
Ihrem Browser verwendet, um daran zu erinnern, dass Sie nicht nachverfolgt werden möchten.