Deutschlands nächste Unternehmergeneration
Eine empirische Untersuchung der Werte, Einstellungen und Zukunftspläne
Deutschlands nächste Unternehmergeneration
Eine empirische Untersuchung der Werte, Einstellungen und Zukunftspläne
Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:
- Die Zeit des Generationsübergangs (die Phase der Zusammenarbeit beider Generationen) wird erstaunlicherweise – trotz aller damit verbundenen Herausforderungen und potenziellen Konflikte – von der nächsten Unternehmergeneration überwiegend als große Chance für Veränderung gesehen. Insbesondere Prozessinnovation (76 Prozent Zustimmung), Produkt- und Dienstleistungsinnovation (73 Prozent Zustimmung), Wachstum über die Erschließung neuer Geschäftsfelder (74 Prozent Zustimmung) und Anpassungen der Organisationsstruktur (76 Prozent Zustimmung) werden hoch priorisiert (Schwerpunktthema, siehe Kapitel 9).
- Der Status „Familienunternehmen“ wird von der Mehrheit als zentraler Wettbewerbsvorteil gesehen (57 Prozent Zustimmung) und in Zukunft verstärkt in der Markenkommunikation, insbesondere hinsichtlich der Positionierung als Arbeitgeber, genutzt werden; auch die Möglichkeiten der Digitalisierung werden in diesem Bereich forciert werden (79 Prozent Zustimmung) (Schwerpunktthema, siehe Kapitel 9).
- Die Erbschaftsteuer wird als ernsthafte Bedrohung für Nachfolgeabsicht und Innovationsgeist der nachrückenden Unternehmergeneration gesehen (65 Prozent der Befragten stimmen zu, dass eine auf das Betriebsvermögen zugreifende Erbschaft- und Schenkungsteuer bedrohlich für die Unternehmensfortführung durch ihre Generation ist) (siehe Kapitel 5).
„Die Nachfolger halten diese Phase des gemeinsamen Arbeitens für besonders geeignet, um Innovationen und Wachstum voranzubringen“
Prof. Dr. Reinhard Prügl, Autor der Studie und wissenschaftlicher Leiter des Friedrichshafener Instituts für Familienunternehmen (FIF).
- Die potenziellen Nachfolger verspüren durchaus einen hohen Erwartungsdruck seitens der Eltern, das Unternehmen weiterzuführen (83 Prozent der Befragten stimmen zu) (siehe Kapitel 8).
- Der Wunsch nach klaren Kriterien für die Nachfolgephase (z.B. Auswahl der Nachfolger, Eintritt ins Unternehmen und Rolle der Seniorgeneration) ist seitens der NachwuchsunternehmerInnen stark ausgeprägt, wird aber oftmals nicht erfüllt (z.B. geben nur 20 Prozent der Befragten an, konkret festgelegte (Zeit-)Pläne in Bezug auf Verantwortlichkeiten und Rollen der Generationen im Nachfolgeprozess zu haben) (siehe Kapitel 5 und 8).
- Die nachfolgende Generation in Familienunternehmen wünscht sich im Rahmen der Nachfolge von der Seniorgeneration insbesondere Unterstützung als Mentor aber auch Freiräume durch das schrittweise Loslassen der Seniorgeneration sowie Offenheit für Neues auf Seiten der Seniorgeneration (siehe Kapitel 8).
Anfang November 2015 wurden die Ergebnisse im „Haus des Familienunternehmens“ vorgestellt. Die Veranstaltung war geprägt durch einen sehr persönlichen Austausch über alle Generationen hinweg und lebhafte Diskussionen.
In einem animierten Video sind auf YouTube die wichtigsten Ergebnisse der Studie erklärt.
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hat neben vielen anderen Medien über die Studienergebnisse berichtet.
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