Die Bedeutung der Familienunternehmen für ländliche Räume

Beitrag zum Wohlstand und Zusammenhalt, aktualisierte und erweitere Auflage
Herausgeber
Stiftung Familienunternehmen
Veröffentlichung
München, 2023
Institut
IW Consult GmbH
Autoren
Dr. Vanessa Hünnemeyer, Hanno Kempermann, Christian Kestermann , Prof. Dr. Sebastian van Baal
Isbn
978-3-948850-44-9

Familienunternehmen bringen ländliche Regionen voran

Gleichwertige Lebensverhältnisse herzustellen, wie in der Verfassung vorgeschrieben, fällt in Deutschland immer schwerer. Gleich mehrere Entwicklungen führen dazu, dass ländliche Räume Gefahr laufen, immer mehr abgehängt zu werden, sei es der demographische Wandel, die digitale und ökologische Transformation oder die Unzulänglichkeiten bei Infrastruktur und Bildung.

Umso wichtiger erweist sich die Rolle der regionalen Wirtschaft und vor allem der Familienunternehmen. Das zeigt die aktuelle Studie der Stiftung Familienunternehmen sehr deutlich, die das Forscherteam des IW Köln nach 2020 nun zum zweiten Mal erstellt hat.

Ob Bruttoinlandsprodukt pro Kopf, Kaufkraft, Produktivität, gemeindliche Steuerkraft, Beschäftigung, Auszubildendenquote – bei allen Indikatoren sind die Regionen umso erfolgreicher, je höher der Anteil der Familienunternehmen jeweils ist. Steigt dieser Anteil um einen Prozentpunkt, so nimmt der jeweilige Indikator zwischen 0,1 und 0,7 Prozentpunkten zu. Familienunternehmen wirken also als Arbeitsplatzmotor, Stabilisator und Transformator.

„Wer seine Region voranbringen will“, bringt Rainer Kirchdörfer, Vorstand der Stiftung Familienunternehmen, die Ergebnisse auf den Punkt, „sollte den Schulterschluss mit Familienunternehmen suchen.“ Kreise mit einem hohen Anteil an Familienunternehmen haben beste Voraussetzungen, künftige Herausforderungen zu bewältigen.

Grundlage der Studie ist eine Analyse von 215 Landkreisen unter Einbeziehung von 71.000 Unternehmen, davon 36.000 Familienunternehmen ab 50 Mitarbeiter. Darunter sind oft umsatzstarke, global agierende Unternehmen – so genannte Hidden Champions. Zudem führte das IW Interviews mit Landräten und Wirtschaftsförderern aus verschiedenen Regionen. Viele sehen Familienunternehmen als Leuchttürme, mit denen sie Aufmerksamkeit auf ihre Region lenken können.

Gleichzeitig, so das Autorenteam, sind jedoch auch weitere Rahmenbedingungen vonnöten, dazu gehören der flächendeckende Ausbau von schnellerem Internet, bessere Mobilitätslösungen für Mitarbeiter und Azubis, verlässliche Infrastruktur, gute Bildungsangebote, Forschungskooperationen, Welcome Center für ausländische Fachkräfte und genügend Flächen – auch für den Ausbau erneuerbarer Energien.

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